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LITERATURGESCHICHTE” (WOLFGANG BEUTIN)
In diesem Kontext entwickelte sich eine neue Literaturtheorie und
-praxis, die die Rolle der Literatur neu definieren sollte. Man kann
drei Hauptrichtungen beobachten:
1 – klassisch (Goethe und Schiller)
2 – romantisch (Brüder Schlegel und Novalis)
3 – jakobinisch (zahlreiche demokratische Revolutionäre).
Die klassische Literatur lehnte die Revolution ab: laut Goethe war
das Volk politisch noch unreif für die Revolution. Man wünschte eine
politische und gesellschaftliche Veränderung auf nicht
revolutionären Weg, ohne Gewalt.
Laut Schiller sollte die Literatur die Bevölkerung moralisch und
sittlich verbessern. Die Idealisierung der Wirklichkeit war relevant in
den klassischen Werken.
Was die Romantik angeht, lehnten auch die Romantiker die
Revolution ab. Nach der anfänglichen Begeisterung erkannten sie
auch, dass Deutschland nicht bereit für die Revolution war.
Im Gegensatz zur Klassik, reformulierten die Romantiker die
Funktion der Kunst: die Autonomie der Poesie wurde
hervorgehoben. Man zielte darauf ab, die Trennung zwischen Kunst
und Leben, Endlichem und Unendlichem, Gegenwart und
Vergangenheit zu überwinden.
Die Romantiker nahmen Bezug auf die Idee des Genie des Sturm
und Drang. Sie verstärkten die subjektiven und irrationalen
Elemente bis zur Vergöttlichung der Kunst und des Künstlers.
Die Jakobiner waren Befürworter der Revolution. Es handelte sich
um eine kleine Gruppe intellektueller Opponenten, die die
revolutionären Postulate der Französischen Revolution auch in
Deutschland bringen wollten. Laut ihnen hatte die Literatur die
Aufgabe, die Ungerechtigkeit der sozialen Ordnung zu betonen und
das Bewusstsein des Volkes zu entwickeln.
In diesem Zeitraum (1789-1815) gab es die Unterscheidung
zwischen Kunstliteratur und Trivialliteratur (Massen- und
Konsumliteratur). Die Konsumliteratur entwickelte sich als Antwort
auf das Konzept der ästhetischen Erziehung der Massen und auf die
Bemühungen der Romantiker um die Unabhängigkeit der Poesie.
LETTERATURA TEDESCA-2 (LM-37) – “DEUTSCHE
LITERATURGESCHICHTE” (WOLFGANG BEUTIN)
Der Zeitraum zwischen 1815 und 1830, zwischen dem Wiener
Kongress und dem Ausbruch der Julirevolution, wird als
„Spätromantik“ bezeichnet.
3 – Weimarer Klassik
Die Bezeichnung „Klassik“ wird mit Goethe und Schiller und deren
literarischer Produktion in Weimar assoziiert.
1776 zog Goethe nach Weimar und legte die Grundlage für diese
Bewegung. Mit dieser Wahl entfernte er sich vom Sturm und Drang.
In Weimar arbeitete er als Hofmann für Carl August, aber auch als
Dichter, Regisseur und Schauspieler am Weimarer Liebhabtheater.
Später leitete er das Weimarer Hoftheater, wo er eigene und fremde
Dramen inszenierte.
Weimar war ein wichtiger Treffpunkt von zahlreichen Schriftstellern
und Literaten, darunter Goethe, Schiller, Herder, Lenz, Fichte und
Humboldt.
In den ersten zehn Jahren widmete sich Goethe intensiv mit seiner
Arbeit am Hof, und vernachlässigte die literarische Produktion.
Iphigenie auf Tauris,
Später verfasste er das Drama das seinen
Übergang von Sturm und Drang zur Klassik verkörpert. Iphigenie ist
die Vertreterin der „reinen Menschlichkeit“ und ihr Wirken ist die
Versöhnung der Menschen und die Überwindung der Barbarei.
Hermann und
Goethes Ablehnung der Revolution ist im Gedicht
Dorothea deutlich: der erste Ehemann von Dorothea stirbt in Paris
während der Revolution, Opfer seines Fanatismus. Sie findet das
Glück mit ihrem zweiten Ehemann, im häuslichen Leben. Die Familie
ist der Ort, an dem man Schutz vor den dunklen Mächten der
Revolution findet.
Auch Schiller, wie Goethe, war gegen die Revolution. Die beiden
arbeiteten gemeinsam und beschäftigten sich mit der Redaktion der
Die Horen.
Zeitschrift Sie förderte Werte, wie Anständigkeit,
Ordnung, Gerechtigkeit und Frieden.
Ein weiterer gemeinsamer Aspekt zwischen Goethe und Schiller war
die Lyrik: die beiden verfassten zahlreiche Balladen und
Musenalmanach,
veröffentlichten sie im der von Schiller selbst
herausgegeben wurde. 1797 stellt das sogenannte „Balladenjahr“
dar. LETTERATURA TEDESCA-2 (LM-37) – “DEUTSCHE
LITERATURGESCHICHTE” (WOLFGANG BEUTIN)
Solche Balladen präsentierten keine populären und politischen
Elemente, sondern nur philosophische Konzepte. Ein Beispiel ist
Götter Griechenlands.
Schillers Gedicht
Im Gegensatz zu Goethe, thematisierte Schiller nie die Revolution.
Die Räuber
Sein Werk stellte die deutsche Realität dar. Nach 1789
konzentrierte er sich mehr auf die vergangene Geschichte. Er bezog
sich auf die französische „tragédie classique“ und zielte auf eine
Maria Stuart).
ästhetische Erziehung ab (ein Beispiel ist das Drama
4 – Der Weg zum Entwicklungs- und Bildungsroman
Die Leiden des jungen Werther
Goethes Roman und Wielands
Agathon stellen die ersten Versuche dar, die Erfahrungen und
Entwicklungen des bürgerlichen Individuums episch festzuhalten.
Anton Reiser
Der Roman von Moritz gehört dem Genre der
Autobiografie und trug zur Entwicklung des Romans bei.
Wilhelm Meisters Lehrjahre
Goethes Werk stellt das erste Beispiel
von Entwicklungs- und Bildungsroman dar, das die innere und
äußere Evolution eines Menschen von den Anfängen bis zu einer
gewissen Reife der Persönlichkeit darstellt.
Heinrich von Ofterdingen
Novalis’ Werk steht im Gegensatz zu
Wilhelm Meister.
Goethes Dieses Werk distanziert sich von der
zeitgenössischen deutschen Realität: die Handlung spielt im
Mittelalter und präsentiert symbolische und märchenhafte
Elemente.
Die blaue Blume ist das Symbol der wahren und authentischen
Poesie. Im Gegensatz zur ästhetischen Erziehung von Goethes und
Schillers Werken ist das befreiende Konzept der Poesie bei Novalis
am relevantesten.
Hyperion
Der Roman von Hölderlin steht im Gegensatz zu den
vorigen Bildungsromanen: das Individuum ist an den sozialen und
politischen Kontext der Zeit gebunden. Es existiert einen Konflikt
zwischen Individualität und Gesellschaft.
5 – Romantik als Lebens- und Schreibform
LETTERATURA TEDESCA-2 (LM-37) – “DEUTSCHE
LITERATURGESCHICHTE” (WOLFGANG BEUTIN)
Die Kategorie „romantisch“ steht im Gegensatz zur Klassik und
Realismus. Man betonte die Dimensionen des Wunderbaren,
Exotischen, Abenteuerlichen und Sensiblen.
Ein weiterer Aspekt war die Abkehr von der modernen Zivilisation,
sowie die Annäherung an die innere und äußere Natur des
Menschen und an Zeiten der Vergangenheit (Mittelalter).
Die Romantik entstand nach 1789. Im Gegensatz zur Weimarer
Klassik hatte die Romantik mehrere Zentren und Kreise, wie Jena
(Brüder Schlegel), Heidelberg (Arnim und Brentano) oder Dresden
und München (Kreise der sogenannten „Schwäbischen Schule“).
Laut den Romantikern war die Überwindung der globalen Krise,
verursacht durch die Französische Revolution, nur durch die
romantische Erneuerung der Literatur und der Künste möglich.
Friedrich Schlegel definierte die romantische Poesie als „progressive
Universalpoesie“.
Die Romantiker verbanden Poesie und Mythologie. Da sie die banale
Alltäglichkeit nicht akzeptierten, schufen sie eine andere Welt, eine
fantastische Welt. Auch das Irrationale spielte eine wichtige Rolle:
man beschrieb Situationen, wie Wahnsinn, Krankheit, Verliebtheit,
Sinnlichkeit, usw.
Die romantische Literaturproduktion ist heterogen und umfasst
Volkslieder (Arnim und Brentano), Märchen (Brüder Grimm), Satire
(Hoffmann), usw.
Die wichtigsten Vertreter dieser Bewegung waren Friedrich Schlegel
und sein Bruder August Wilhelm Schlegel. Die beiden gründeten die
Athenäum,
Zeitschrift das heißt das Manifest dieser Bewegung.
Außerdem übersetzte F. Schlegel auch Shakespeares Werke.
Novalis (Friedrich von Hardenberg) stellte einen Außenseiter dar,
weil er sich von den anderen romantischen Autoren distanzierte. In
Heinrich von Ofterdingen Hymnen an die Nacht
seinen Werken und
kann man zahlreiche mythische und mystische Bilder finden, die
das romantische Bild der nachfolgenden Generationen geprägt
haben.
Novalis wurde stark vom Tod seiner geliebten Sophie von Kühn (mit
Hymnen an die
15 gestorben) beeinflusst. Diese Figur tritt in den
Nacht als „Sonne der Nacht“. Novalis lobte die Nacht als kreatives
Geheimnis von Leben und Tod.
LETTERATURA TEDESCA-2 (LM-37) – “DEUTSCHE
LITERATURGESCHICHTE” (WOLFGANG BEUTIN)
Autoren wie Clemens Brentano und Achim von Arnim wurden von
den Napoleonischen Kriegen und den Befreiungsbewegungen
beeinflusst. Sie reagierten mit einer verstärkten Annäherung an
Religion und Nation: das antizipierte die restaurativen Tendenzen,
die sich ab 1815 (nach dem Wiener Kongress) entwickelten.
Arnim und Brentano sammelten zahlreiche Volkslieder und alte
Des Knaben Wunderhorn,
Volksgedichte unter dem Titel während
Kinder- und Hausmärchen
die Brüder Grimm die Sammlungen und
Deutsche Sagen veröffentlichten. Es handelt sich um patriotische
Dokumente gegen die Fragmentierung des Reiches und die innere
und äußere Entfremdung durch die moderne Zivilisation.
6 – Im Umkreis von Klassik, Romantik und Jakobinismus: Kleist –
Hölderlin
Es ist schwierig zu bestimmen, zu welcher Bewegung einige
Autoren gehören: das ist der Fall von Heinrich von Kleist und
Friedrich Hölderlin.
Kleist war an Musik und Literatur interessiert. Seine Eltern leiteten
ihn in die Militärlaufbahn, aber er wich davon ab. Er führte ein
vagabundierendes Leben, das mit seinem Suizid endete.
Die Größe Kleists wird im Theater deutlich. Es ist wichtig sein Drama
Prinz Friedrich von Homburg zu bedenken: es betonte die
Dimensionen des Unbewussten, des Gefühls, des Traums und der
Fantasie, als bestimmende Kräfte des Handelns bezeichnet, und
deshalb wurde es von keinem Theater der Zeit angenommen.
Hölderlin war ein leidenschaftlicher Befürworter der Ideale der
Hyperion, oder der Eremit in Griechenland
Revolution. Sein Werk
enthält politische Elemente und Hinweise. Das politische
Bewusstsein von Hyperion und sein Anspruch auf Freiheit für sich
und andere stoßen auf die fest etablierten sozialen Grenzen und
bleiben ohne Resonanz und Erfolg. Hyperion kann seine Identität
nur in der Isolation bewahren.
7 – Die späte Romantik
Der Begin