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Semiotik
Semiotik heißt Zeichentheorie; es geht um die Lehre von Zeichen,
die nicht für sich selbst, sondern für etwas anderes stehen. Sie
haben eine bestimmte Funktion und Bedeutung. Im Mittelalter
beschrieb Augustinus die Funktion von Zeichen mit dem
Aliquid stat pro aliquo:
lateinischen Satz etwas steht für etwas
anderes.
Es gibt drei grundlegende Zeichenarten: Ikon, Symbol und Index.
Ein abbildhaftes Zeichen nennt man Ikon; bei einem Ikon
besteht zwischen Bezeichnetem und Bezeichnendem eine
Ähnlichkeitsbeziehung. Ikonische Zeichen befinden sich an
vielen Geschäften, dazu man versteht, was dort verkauft wird.
Ein Symbol ist ein Zeichen, bei dem die Beziehung zwischen
Bezeichnendem zu Bezeichnetem nur auf Konvention allein
beruht. Ein Beispiel ist der Fisch, der als Zeichen für
christliche Religion steht.
Wenn das Bezeichnende unmittelbar auf das Bezeichnete
gebunden ist, dann nennt man dieses Zeichen Index. Ein
Beispiel ist der Rauch, der zeigen kann, dass in der Nähe ein
Feuer sein muss.
Auch Wörter sind natürlich Zeichen.
Normalweise geht es um Symbole, weil die Zuordnung von
Bezeichnendem zu Bezeichnetem auf Konvention hergestellt wird.
Es kann auch um Indices gehen; die Bedeutung von Wörtern wie
hier, jetzt oder ich ist räumlich und zeitlich an die Situation
gebunden. In dieser Situation zeigen sie auf das, was bezeichnet
wird; in der Tat werden sie also deiktische Ausdrücke genannt.
Wir haben mit ikonischen Zeichen zu tun, wenn die lautliche Form
von Wörtern das abbildet, was bezeichnet werden soll, wie z.B. die
Laute von Tieren, die mit den Lauten der menschlichen Sprache
reproduziert werden.
Saussure kümmerte sich um das sprachliche Zeichen. Ein Zeichen
besteht aus der Vorstellung, die das Bezeichnete oder Signifikat
ist, und aus dem Lautbild, das das Bezeichnende oder Signifikant
ist. Diese Assoziation nannte Saussure Signifikation: Signifikant
und Signifikat bilden zusammen eine psychische Einheit: ein
sprachliches Zeichen. Mit seinem Zeichenmodell versuchte
Saussure zu beschreiben, wie Menschen durch sprachliche