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SATZTEILPHRASEME
Sie sind Verbindungen wie ‚Schwarzer Markt‘. Sie bleiben in den Texten zusammen und werden ein bloc in
Sätze eingebaut. In der Phraseologie werden sie als ‚wortäquivalent‘ eingestuft, insofern sie ‚die gleiche
Funktion ‘wie Wörter haben können.
Diese Gruppe gliedert sich nach morphosyntaktischen Krieterien in weitere Untergruppen.
Substantivphraseme
Sie spielen im Deutschen eine dominante Rolle.
1.Substantivphraseme mit Adjektivattribut Schwarzer Markt, roter Faden
Die meisten Substantivphraseme bestehen aus einem Substantiv und einem attribuierenden
Adjektiv. Ein Attribut bestimmt ein Attribuierte semantisch näher. Hier finden wir zahlreiche
Fachtermini wie ‚spitzer Winkel‘ ‚Big Bang‘.
Wir finden auch Onyme, zum Beispiel Toponyme ‚Schwarzers Meer‘. Hier die Verbindung ist
grafisch markiert, indem das Adjektiv groß geschreibt ist. Auffällig ist es in Sprachen, in denen
Kleinschreibung dominiert.
Es gibt auch viele Verbindungen mit Farbadjektiven, die sind emotionsgeladen wie ‚blaue Blume‘
oder ‚Weiße Weihnachten‘. Verbindungen mit Farbadjektiven sind universal. z.B. die Farbe Schwarz
in Europa hat einen symbolischen Bedeutungsaspekt des Bösen ‚schwarzes Schaft‘ ‚black sheep‘
‚pecora nera‘
Seltenen Parallelen gibt es nur zwischen Substantivkomposita und substantivphrasemen wie
‚Schwarzmarkt / Schwarzer Markt‘ und ‚Frischluft / frische Luft‘. Deutsche Sprecherschreiber
tendieren mehr zur Bildung von Komposita. In andren Sprachen, wo im Deutschen Komposita
stehen, stehen dort Phraseme.
Das Substantiv (der Kern der Verbindung) steht immer rechts, das Adjektiv immer links.
Über Kollokationen sagte Heringer: ‚was genau Kollokationen sind, möchte ich nicht definieren
müssen‘. Kollokationen sind also die vielen Wortverbindungen, die sich sprachspezifisch etabliert
haben ‚er hat die Zähne gewaschen. Nein das ist Französisch. Er hat die Zähne geputzt‘.
Kollokationen sind die ‚enge Assoziationen‘ die unser mentales Lexikon strukturieren.
Ungeklärt ist nach wie vor, wie Phrasem und Kollokation zueinander stehen sollen. Es gib zwei
Modelle. Ein Modell stellt die Kollokation über das Phrasem und das zweite stellt das Phrasem über
die Kollokation. Modell I Modell II
Kollokationen Phrasem
/ \ / \
Phrasem Nichtidiomatisches Redewendung Kollokation
2.Substantivphraseme mit Genitivstruktur Schwert des Damokles
Die meisten Substantivphraseme mit Genitivstruktur sind postsubstantivische Strukturen, das
heißt: das Genitivattribut steht nach dem Substantiv. Mitunter gibt es auch praesubstantivische
Strukturen z.B.: ‚Montezumas Rache‘. Phraseme dieses Typs verwenden wir eher selten zur
sachlichen Nomination. Vielmehr werden hier unter anderen Geschichten unseres gemeinsamen
Kulturhintergrunds transportiert, etwa die Gesichte von Ei des Kolumbus.
Im Deutschen können wir zwei Substantive ohne Kasusmarkierverbinden z.B. ‚eine Stange Geld‘
Substantivphraseme mit Praepositionalstruktur ‚Zimmer mit Aussicht‘
Typische Substantivphraseme mit Präpositionalattribut sind: ‚Dame von Welt‘ ‚Sand im Getriebe‘.
Wie die mit Genitivattribut verwenden wir auch solche Phraseme eher nicht zur sachlichen
Nomination. Hinter vielen stecken mittransportierte Geschichten, so auch mit ‚Zimmer mit
Aussicht‘
Stabreim (Anreim oder Alliteration) ist hier beliebt. Es ist eine schöne antike Rhetorikfigur, bei der
gleich anlautende Wörter kombiniert werden ‚Freude am Fahren‘
4.Mehrlingsformeln Tag und Nacht
Die meisten substantivischen Mehrlingsformeln sind Paarformel und konnen mehr als zwei
Bestandteie haben. Sie unterscheiden sich nach semantischen Kriterien:
A. Paarformeln mit Synonymen (auch Zwillingsformeln genannt) wie bei biologischen Zwillingen
sind auch Synonyme nie ganz und gar synonym ‚Kind und Kegel‘ ‚Geld und Gut‘
B. Paarformeln mit Antonymen. Sie sind Wörter die Entgegengesetztes sagen. Himmel und Hölle‘
‚Freund und Feind‘
C. Paarformeln mit assoziativen Bestandteien. Sie kombinieren Wörter für assoziativ ähnliche
Begriffe ‚Hand und Fuß‘ ‚Tod und Teufel‘ ‚Land und Leute‘
Ein großer Teil der substantivischen Wortpaare ist als Präpositionalgruppe phraseologisiert
‚mit Haut und Haar‘ ‚unter Dach und Fach‘ ,in Hülle und Fülle‘
Negationen spielen eine Rolle z.B. ‚ohne Wenn und Aber‘ ‚ohne Furcht und Tadel‘
Ellipsen kommen bei der Verbindung von Komposita vor. Sie erlauben das Auslassen eines
von zwei identischen Teilen der Komposita z.B. des ersten ‚–speise‘ in ‚Leib- und
Magenspeise‘
Substantivische Dreiformeln wie ‚Sonne, Mond und Sterne‘. Die Konjunktion ‚und‘ kann
fehlen. Diese Möglichkeit ist sehr häufig in Werbeanzeigen und Überschriften benutzt.
Auch hier treffen wir wieder auf elliptische Formen wie ‚Hals-, Nasen-, Ohrenarzt‘
Viererformeln sind extrem selten ‚Messer, Gabel, Schere, Licht‘ ‚-sind für Kinder nicht‘
Interessant für Phreseologen ist unter anderem die Abfolge der Bestandteilen.
o Das ‚me-first-Prinzip‘ (Cooper/Ross) führen wir zuerst uns selbst, den Menschen
und das Menschen Nahe ‚Herr und Hund‘
o Das , Basis vor Ableitung‘ Prinzip(Lenz) ‚auf Gnade und Ungnade‘
o Das ‚Wertungspolarität‘ Prinzip ‚Freud und Leid‘
o Das ‚Wachsenden Glieder‘ Prinzip ‚Tod und Teufel‘
Einige Substantivische Phraseme funktionieren wie Schablonen wie ‚X hin, X her‘ oder ,X
um X‘ ‚Stunde um Stunde‘
Adjektivphraseme
Adjektivphraseme haben ein Adjektiv als syntaktischen Kern ‚knapp bei Kasse‘
Typische Adjektivphraseme dagegen sind Vergleiche oder Mehrlinsformeln
1.Adjektivphraseme mit Vergleichspartikel flink wie ein Wiesel
Auch komparative Phraseme genannt enthalten die semantische Beziehung des Vergleichs.
im Gegensatz zur Metapher ist der Vergleich direkt an der Oberfläche durchgeführt ist. Sie
verstärkten den Ausdruck. Sie haben mehr Ausdruck und mehr Kraft als die Adjektive allein
‚hungrig wie ein Wolf‘ (ist übermäßig hungrig) ‚rot wie Blut‘
Genau funktionieren auch uns noch unbekannte Vergleiche
Die Vergleiche Zeigen die Willkür der Sprache ‚dumm wie Bohnenstroh‘ eng. ‚thick as a
brick‘
2.Mehrlingsformeln frank und Frei
Wir verbinden solche Synonyme mit ‚und‘ ‚fix und fertig‘
Mitunter verbinden wir auch Antonyme wie ‚lein aber frei‘ mehr oder weniger‘ ‚mehr
schlecht als recht‘
Auch hier finden wir wieder Stab- und Endreime ‚frank und frei‘ ‚rank und schlank‘
Sie werden üblicherweise nur adverbial oder prädikativ verwendet z.B. ‚er erklärt es lang
und breit‘. Dagegen eher selten attributiv z.B. ‚eine lange und breite Erklärung‘
Es gibt auch elliptische Formen wie ‚hieb- und stichfest,
Dreierformeln sind extrem selten wie ‚heimlich, still und leise‘
Auch Viererformeln sind extreme selten wie ‚frisch, fromm, fröhlich, frei‘
Einige adjektivischen Mehrlingsformeln haben unikale Bestandteile z.B. ‚klipp und klar‘. Für
Fleicher unikale sind Relikte aus altern Sprachstufen. Er nennt sie ‚Nekrotismen‘
Dann wandeln wir die ausgestorben Relikte zu Lebendigem z.B. ‚etwas aufs Tapet bringen‘ -
etwas thematisieren- haben wir gemeinschaftlich zu ‚etwas aufs Trapez bringen‘ motiviert,
weil uns das Tapet, also die grüne von Verhandlungstischen, nicht mehr geläufig ist.
Verbphraseme
Sie haben ein Verb als Kern. Sie haben die üblichen Strukturen von Verbphrasen, je nach Valenz des
Kernverbs, also je nachdem, welche Mitspieler ein Verb fordert erlaubt. Sie Können sich verbinden z.B.
o Mit akkusativischen Substantiven ‚den Daumen drücken‘
o Mit Adjektiven ‚blau machen‘
o Mit Präpositionalattributen ‚ins Augen fassen‘
o Mit komplexen Satzteilen zu hochkomplexen Phrasemen ‚die Katze im Sack kaufen‘
Jetzt wir haben eine Frage: Ist das Phrasemen ‚lang und breit erklären‘ ein Verbphraseme oder ist es ‚lang
und breit‘ ein Adjektivphrasem? Wir erklären, erzählen, erläutern oder thematisieren lang und breit. Wir
müssen einem Adjektivphrasem ausgehen oder wir müssen zulassen das Phraseme auch dann
Verbphraseme sein können, wenn sie zwar semantisch verwandte, aber regelmassig wechselnde
Verbpartner haben. Wir können nicht antworten.
Verbphraseme versprachlichen Handlungen, Zustande, Prozesse, Ereignisse mit wertender
Charakterisierung ‚mit dem Feuer spielen‘
So sagen wir für betrügerisches, tauschendes mehr oder weniger drastisch ‚jmd aufs Kreuz legen‘
Das ungemütliche Thema Sterben mit ‚del Löffel abgeben, ‚den Geist aufgeben‘ ersetzen.
Phraseme können derb, euphemistisch, altbacken oder gespreizt sein. So nicht alle phraseme
passen zu alle Situationen. Fingerspitzengefühl braucht der Phrasemnutzer ja immer.
Somatische Phraseme beschreiben meist Verhalten, das uns Betrachtern signalisiert, wie sich der
von uns Betrachtete fühlt ‚an der Nasenspitze ansehen‘ ‚in die Knie gehen‘
Es gibt spezielle Strukturen wie ‚Schule machen‘ oder ‚Staat machen‘
Manche Verbphraseme enthalten Negationen wie ‚nicht alle Tasse im Schrank haben‘. Die Negation
bleibt gegenwärtig, sogar, wenn sie nicht expliziert wird ‚haben Sie eigentlich noch alle Tasse im
Schrank?‘
1.Funktionsverbgefüge in Erfahrung bringen
Unter Funktionsverbgefüge verstehen Linguisten die Verbindung von einem verbalen Bestandteil
und einem nominalen Bestandteil abgeleitet von korrespondierenden Verben.
Mit Praepositionalgruppe ist ‚in Erfahrung bringen‘
Mit Akkusativgruppe ist ‚Dank sagen‘
Funktionsverbgefüge werden auch Streckformen genannt. So ist ‚in Erfahrung bringen’ durch
‚erfahren‘ völlig ersetzbar?
Es gibt grammatische Unterschiede wie die Valenz. Das Verb ‚versprechen‘ brauchet drei
Mitspieler ‚ich verspreche dir eine Rose‘. Dagegen fordert ‚Versprechungen machen‘ nur
einen Mitspieler, sie macht Versprechungen‘. Manch