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VI Lezione – 24/10/16
Der Ablaut ist ein phonetisches Phänomen und ist der Wechsel des Vokals innerhalb der
etymologisch zusammengehörigen Wörter. Man muss darauf wirklich gut achten, was die Ursache
ist. Der Umlaut wird von einem phonologischen Kontext verursacht, dagegen ist der Ablaut
irgendwie unvorhersehbar und unabhängig, deswegen spricht man von Ablaut fast nur mit Verben.
Am Anfang hatte man einen Vokal und ab diesem Laut entwickelten sich andere Formen in Wörter,
die irgendwie eine zusammengehörige morphologische und lexikalische Geschichte haben.
Fast alle germanischen Sprachen haben den Ablaut außer dem Gotischen gehabt. Diese
Verschiebung der Vokale geht auf einen indogermanischen Ursprung zurück und ist daher, zum Teil
bei den gleichen Verben, sprachübergreifend zu beobachten. Dasselbe Verb hat Ablaut in
verschiedenen Sprachen, weil es schon im Indogermanischen einen Ablaut gab.
Diese Beispiele gelten nur für die heutigen Sprachen, aber es gibt auch einige Beispiele in der
Geschichte der Sprachen, wie im Altenenglischen, Althochdeutschen und Gotischen. Die Alternanz
ist im Vokalen, die im Präsens eine Qualität haben und im Präteritum eine andere Qualität. Der
Ablaut ändert sowohl die Qualität als auch die Quantität der Vokalen, das heißt, entweder der Vokal
wird zu einem anderen (ein „i“ wird zu ein „a“) oder die Quantität wird anders, ein kurzer Vokal
wird zu einem längerem oder zu einem Diphthong. Normalerweise hatten alle starken Verben im
Germanischen den Ablaut, danach hatten alle starken Verben in den germanischen Sprachen dieses
Phänomen. Es gibt aber auch einige schwache Verben, die das Phänomen im Präteritum Praesentia
verweisen. In diesem Fall, hat man eine ganz wichtige Veränderung, die im Althochdeutschen und
auch in anderen indogermanischen Sprachen stattgefunden hat. Am Anfang gab es einige starke
Verben und dann haben sich andere Verben entwickelt, die auf diesen Verben sich basieren, aber mit
anderen Bedeutungen.
*wītan / wait es müsste “ich habe gesehen” bedeuten, aber es hat sich entwickelt und dann hat “ich
habe verstanden” bedeutet, das heißt, ein neues Verb hat sich mit einer neuen Bedeutung entwickelt.
Aber die zwei Bedeutungen sind irgendwie miteinander verbunden, wenn man etwas sieht, dann
versteht man. Das Problem war aber das Präsens. Diese neuen Verben waren im Präsens genau wie
die alten Verben im Präteritum, weil sie eben Präteritum genommen hatten, um sich zu entwickeln.
Die neuen Verben haben schon die Form des Präteritums, die schon einen neuen Vokal hatte, weil es
mit Ablaut aufgebaut worden war. Diese neue Form ist ein Präsens, aber es war ein Präteritum, das
ist eben der Grund, warum man Präteritum Presentia nennt. Da diese Verben schon die Form vom
Präteritum als Präsens hatten, mussten sie im Präteritum eine neue Form entwickeln, deswegen hat
die schwache Deklination gefolgt, weil die starke schon genommen worden war. Die neuen Verben
sind eben die gemischten Verben, die Apophonie der starken Konjugation haben, aber auch den
dentalen Suffix der schwachen Konjugation. Diese Verben sind schwach heutzutage und alle
Modalverben im allen germanischen Sprachen sind immer Präteritum Presentia. Englisch: can,
could – may, might. Deutsch: kann, konnte – mag, mochte.
Der Ablaut im Deutschen ist ein kompliziertes Phänomen, es gibt normalerweise in der Tradition
sieben Klassen von Ablaut. Wenn ein Verb zu einer Gruppe gehört, heißt denn nicht, dass es mit
bestimmten Ablautfolgen konjugiert wird. Es gibt ganz viele Ausnahmen und verschiedene
Untergruppen in einer Gruppe. Wenn man einen phonologischen Prozess beschreibt, ist es immer
der Fall, dass der Kontext alles erklären kann. Morphologische Phänomene dagegen erweisen
immer eine Idiosynkrasie, das heißt, in manchen Fällen, gibt es einen Kontext, aber nicht immer,
weil Morphologie mit der Schrift und den Lehnwörter zu tun hat, es gibt mehrere Niveaus, die dazu
auch helfen, Wörter und Morpheme zu binden.
Es ist nicht so klar, ob der Ablaut ein phonologisches oder morphologisches Phänomen ist. Wenn es
phonologisch wäre, würde es vom phonologischen Kontext abhängen: das lexikalische Wort hätte
dann nur eine Form. Das Problem mit dieser Idee ist dann, dass alle starke Verben zu mindestens
dasselbe erweisen sollen. Das passiert aber nicht immer. Wenn es phonologisch wäre, müsste es
dann auch irgendwie artikulatorisch motiviert sein, das heißt, man hätte einige Regeln, die
spezifisch von einem Vokal zu anderen Vokalfolgen hätten. Zum Beispiel hat man eine Serie von