Concetti Chiave
- Thomas Mann, born in 1875 in Lübeck, experienced a conflict between his conservative upbringing and his artistic inclinations, influencing his literary themes.
- In "Tonio Kröger," the protagonist struggles with his dual identity as both a sensitive artist and a part of the bourgeois society, reflecting Mann's own life experiences.
- The central theme of "Tonio Kröger" is the artist-citizen conflict, symbolized by Tonio's name, which embodies the artistic and bourgeois worlds.
- Thomas Mann's writing style in "Tonio Kröger" uses techniques like free indirect speech and inner monologue to depict the protagonist's internal struggles.
- During the rise of Nazism, many intellectuals, including Mann, went into exile, with Mann eventually returning to Switzerland where he passed away in 1955.
Indice
Thomas Mann
Thomas Mann wurde am 6. Juni 1875 in Lübeck geboren. Sein Vater war ein angesehener Kaufmann, der eine Getreidefirma leitete und später auch Senator der Stadt Lübeck wurde. Seine Mutter war halb Brasilianerin und künstlerisch interessiert. Der grundverschiedene Charakter seiner Eltern ist also der Ursprung des Konflikts zwischen Burger und Künstler, der zentrale Thema der Werke Manns darstellt.
1903 erschien die Novellensammlung Tristan, die auch Tonio Kroger enthalt.
Thomas Mann hat schon als junger Mann homosexuelle Neigungen in sich, aber er hat es versteckt und entscheidet sich für die Ehe. Die Verdrängung seiner Homosexualität war der Preis, den er bezahlen musste, um Erfolg zu haben.
Im Jahr 1929 bekam Mann den Nobelpreis für Literatur.
Vor und wahrend die Ersten Weltkrieg hatte Thomas Mann eine konservative und rechtsorientierte politische Haltung, aber bis zu 1920. Er warnte vor dem aufkommenden Nationalsozialismus. Als Hitler an die Macht kam, entschloss er sich für das Exil: er wohnte in Zürich und in die USA, wo er als Gastprofessor an der Universität arbeitet.
Wann er in seine Heimat zurückkehrt, besucht er die beide Teile Deutschlands. Als er nach Amerika zurückkehrte, wurde er vom Büro für unamerikanische Aktivitäten befragt und verhort, weil er in der sowjetischen Besatzungszone gewesen war. Er ging zurück nach Schweiz, wo er am 12. August 1955 starb.
Tonio Kröger
Handlung: Die Novelle spielt in Lübeck und der Protagonist ist der 14-jährige Tonio Kröger. Sein Vater ist ein erfolgreicher norddeutscher Kaufmann und seine Mutter ist eine leidenschaftliche Typ, die aus dem Süden kommt. Tonio hat dunkle Augen und dunkle Haare und er ist sensibel und künstlerisch wie seine Mutter. Sein Mitschüler Hans Hansen ist der Gegenteil von ihm: ein sportlicher blonder Junge mit hellblauen Augen, deshalb fühlt Tonio sich von ihm angezogen. Mit 16 Jahren verliebt sich Tonio in Ingeborg Holm, die wie Hans ist und wie Hans erwidert sie nicht Tonios Liebe. Nach dem Tod seines Vaters zieht der Junge nach München, wo er ein bekannter Dichter wird. Er ist jedoch sehr einsam und gesteht der Malerin Lisaweta Iwanowna, dass er die Literatur nicht als Beruf, sondern als Fluch empfindet, weil diese ihn von anderen „normalen“ Menschen trennt. Für diesen Konflikt zwischen Künstler und Bürger nennt Lisaweta ihn einen „verirrter Bürger“. Später reist er nach Dänemark, wo er Hans und Ingeborg wiederzuerkennen glaubt. Dieses Bild erweckt in ihm alte Gefühle und Sehnsüchte und er ist wieder glücklich. In einem Brief an Lisaweta schreibt Tonio, dass er nicht mehr weiß, wo sein Zuhause ist und kommt zu dem Schluss, dass seine „Bürgerliebe zum Menschlichen“ die Bedingung seiner Kunst ist.
Der Konflikt Bürger-Künstler
Es ist das Leitthema der Novelle, weil Tonio aus zwei verschiedenen Welten kommt und er kann sich nicht entscheiden, zu welcher er gehört. Schon sein Name zeigt das: „Tonio“ steht für den künstlerischen Teil der Mutter kommt, während „Kröger “ die bürgerliche Welt des Vaters symbolisiert. Die Folge ist, dass der Protagonist ein Künstler wird, aber er möchte gern an dem gewöhnlichen Leben der normalen Leute teilnehmen. Deswegen nennt Lisaweta ihn einen „verirrten Bürger“, und Tonio sagt, dass sie Recht hat. Nur am Ende der Novelle findet man die erlösende Antwort: Seine Bürgerliebe zum Menschlichen ist die Bedingung seiner Kunst. Das Ergebnis ist ein neues Künstlerkonzept.
Zum Stil
Erlebte Rede und innerer Monolog: Thomas Mann benutzt in Tonio Kröger ein besonders Stilmittel, um den inneren Konflikt des Protagonisten zu zeigen: Die so genannte erlebte Reden und innere Monolog.
[h]Die erlebte Rede steht zwischen direkter und indirekter Rede, denn stellt in der 3. Person, vor allem im Präteritum, die Gedanken der beschrieben Person dar. Beispiel: „Hatte Hans es vergessen, dass sie heute mittag ein wenig zusammen spazierengehen wollten?“.
Der innere Monolog ist ein Selbstgespräch, das die Gedanken und die Gefühle einer Person in der Ich-Form wiedergibt. Beispiel: „Warum bin ich doch so sonderlich und in Widerstreit mit allem?“
Hitlers Machtergreifung und die Exilliteratur
Höhepunkt des Terrors gegen oppositionelle Intellektuelle war die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933. An diesem Tag wurden in den größeren deutschen Städten Werke von Autoren wie zum Beispiel Karl Marx, Erich Kästner, Bertolt Brecht, Alfred Döblin und Franz Kafka öffentlich verbrannt. Die Bücher von Thomas Mann wurden nicht zerstört, weil er sich während 16 Jahren in der Schweiz flüchtet. Wie Mann emigrierten auch andere „verbotene“ Autoren: z.B. Brecht, Döblin oder Kästner und ihr Zeit des Exils hat bis die Ende der Zweite Weltkrieg gedauert. Dann die meisten Exilanten kehrten nach Deutschland zurück, einige in die Bundesrepublik (wie Döblin) oder in die DDR (wie Brecht), andere blieben in der neuen Heimat (wie Heinrich Mann in Kalifornien) oder suchten sich ein neues Exil (Thomas Mann ging in der Schweiz zurück). Aber es gab auch Erich Kästner, der sich in die innere Emigration zurückzog: Er arbeitete im Untergrund, um eine passive Opposition zu üben.
Domande da interrogazione
- Was ist der zentrale Konflikt in Thomas Manns Werken?
- Wie wird der innere Konflikt des Protagonisten in "Tonio Kröger" dargestellt?
- Warum entschied sich Thomas Mann für das Exil?
- Welche Rolle spielt die Bücherverbrennung in der Exilliteratur?
- Wie endet die Novelle "Tonio Kröger" in Bezug auf den Konflikt zwischen Bürger und Künstler?
Der zentrale Konflikt in Thomas Manns Werken ist der zwischen Bürger und Künstler, der aus den grundverschiedenen Charakteren seiner Eltern stammt.
Der innere Konflikt des Protagonisten in "Tonio Kröger" wird durch erlebte Rede und inneren Monolog dargestellt, um seine Gedanken und Gefühle zu zeigen.
Thomas Mann entschied sich für das Exil, weil er vor dem aufkommenden Nationalsozialismus warnte und nach Hitlers Machtergreifung in die Schweiz und später in die USA zog.
Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 war ein Höhepunkt des Terrors gegen oppositionelle Intellektuelle, bei dem Werke vieler Autoren verbrannt wurden, während Thomas Manns Bücher verschont blieben, da er im Exil war.
Am Ende der Novelle "Tonio Kröger" findet der Protagonist die erlösende Antwort, dass seine Bürgerliebe zum Menschlichen die Bedingung seiner Kunst ist, was zu einem neuen Künstlerkonzept führt.