Concetti Chiave
- Woyezeck erzählt die wahre Geschichte eines armen Friseurs, Johann Christian Woyzeck, der im Jahr 1821 seine Gefährtin ermordete und zum Tode verurteilt wurde.
- Das Drama behandelt erstmals Themen wie Armut und Unterdrückung, indem es einen sozial benachteiligten Menschen als Protagonisten wählt.
- In der Handlung wird Woyezeck, ein armer Soldat, durch Experimente des Regimentsarztes und Armut in den Wahnsinn getrieben, was letztlich zum Mord an seiner Geliebten führt.
- Der Kommentar beleuchtet die soziale Determination von Woyezeck und seine moralischen Konflikte gegenüber der spießbürgerlichen Sichtweise des Hauptmanns.
- Die Beziehung zwischen Woyezeck und dem Hauptmann wird durch soziale Hierarchie geprägt, sichtbar an der herablassenden Sprache und der Dialektsprechweise Woyezecks.
Indice
- Die wahre Geschichte von Woyzeck
- Experimente und Wahnvorstellungen
- Gespräch über Moral und Tugend
- Hierarchie und Sprachbarrieren
Die wahre Geschichte von Woyzeck
Es geht um die wahre Geschichte von JohannChristian Woyzeck, einem Friseur, der 1821 seine Gefährtin umbrachte und deswegen zum Tode verurteilt wurde. Ein soziales Drama, das einen Menschen als Protagonisten hat, der arm ist und aus unteren Gesellschaftsschichten stammt, eine absolute Neuheit für das Drama, in dem Themen wie Armut und Unterdrückung nie behandelt wurden. W. ist nicht nur arm, sondern auch ein wehrloser Mensch, der von seinem Milieu unterdrückt wird; W. wird zum Opfer der Gesellschaft, wie seine Frau, die er umbringt.
Experimente und Wahnvorstellungen
Der Protagonist ist W., ein armer Soldat, mit dem der Regimentarzt Experimente anstellt. Er gibt ihm nur Erbsen zu essen, untersucht ihn regelmäβig und analysiert seine Symptome. Diese Experimente und die Armut haben W. zu Wahnvorstellungen geführt. Er lebt mit Marie, der Mutter seines Kindes. Er entdeckt, dass der Tambourmajor ihr Liebhaber ist, als er die Ohrringe sieht, die dieser ihr geschenkt hat. Eines Abends nimmt W. das Messer und bringt sie um.

Gespräch über Moral und Tugend
In dieser ersten Szene kommen zwei Figuren vor: der Hauptmann und Woyzek. W. rasiert gerade den Hauptmann. Im Gespräch geht es um Zeit, Moral und Tugend. Der Hauptmann beklagt sich über W.s Hastigkeit (=frettolosità) und versteht nicht, dass W. dazu gezwungen ist, viel und schnell zu arbeiten, weil er für sich und seine Familie Geld verdienen muss. W. ist ganz passiv im ersten Teil des Gesprächs, der praktisch ein Monolog des Hauptmanns ist, dann wird er viel lebhafter und aktiver, als er sich gegen die Vorwürfe des Hauptmanns betreffend seiner Moral verteidigen muss.Die beiden haben nämlich unterschiedliche Vorstellungen von Moral und Tugend. Der Hauptmann hat eine spieβbürgerliche Vorstellung von Moral. Er wirft W. mangelnde Moral vor, weil W. mit der Mutter seines Kindes nicht verheiratet ist. Der arme W. antwortet anfangs nur mit “Jawohl”, dann verteidigt er sich mit Überzeugungskraft. W.s Moral ist die eines einfachen, armen Menschen, der nur von seinen materiellenBedürfnissen bedingt ist. Für W. ist die Moral ein Privileg der Reichen; Es ist nicht eine Sache der Armen, die zu beschäftigt sind, mit ihrem Kampf um das tägliche Brot. Bestimmend für den Begriff Moral ist die soziale Zugehörigkeit. Nur von seinen Trieben und Bedürfnissen abhängig, hat der Antiheld W. keine Möglichkeit, sich frei zu bestimmen: erist sozial determiniert und in diesem Sinn wird W. ein Vorbild für den Naturalismus.Durch seine Einfachheit und Ehrlichkeit gewinnt W. an Menschenwürde und erregt die Sympathie des Lesers im Gegensatz zum Hauptmann, der alse eine lächerliche Marionette erscheint. Seine Ansichten charakterisieren ihn als einen typischen Vertreter der spieβbürgerlichen Gesellschaft, die die Not der Armen ignoriert. Der Hauptmann erregt Irritation, sogar Ablehnung.
Hierarchie und Sprachbarrieren
Die Beziehung zwischen W. und dem Hauptmann ist durch den höheren Dienstgrad des Hauptmanns geprägt. Er verspottet W. aufgrund seiner vermeintlichen Dummheit (W. weiss nicht, dass Süd-Nord als Windrichtung nicht möglich ist); Die Hierarchie wird auch in der Sprechweise klar. Die Sprache des Hauptmanns zeichnet sich durch Herablassung und Überlegenheit aus. Der Hauptmann wendet sich in der dritten Person (ER) an ihn und benutzt oft den Imperativ, um ihm Befehle zu erteilen. Im Gegensatz zu seinem Gesprächspartner spricht W. Dialekt. Er stammelt, stottert, zuckt; auch sein Sprachnot ist ein Zeichen seiner Knechtung. Wie im naturalistischen Drama spricht er die Sprache seines Milieus. Die Sprache soll den Abgrund zeigen, der die zwei Welten, die der Ausbeuter, Machthaber und die der Unterdrückten, voneinander teilt.
Domande da interrogazione
- Worum geht es in der Geschichte von Woyzeck?
- Welche Experimente werden an Woyzeck durchgeführt?
- Wie wird die Beziehung zwischen Woyzeck und dem Hauptmann beschrieben?
- Welche moralischen Vorstellungen haben Woyzeck und der Hauptmann?
- Wie wird Woyzeck im Kontext des Naturalismus dargestellt?
Die Geschichte von Woyzeck handelt von Johann Christian Woyzeck, einem armen Friseur, der 1821 seine Gefährtin ermordete und zum Tode verurteilt wurde. Es ist ein soziales Drama, das Armut und Unterdrückung thematisiert.
Der Regimentsarzt führt Experimente an Woyzeck durch, indem er ihm nur Erbsen zu essen gibt und regelmäßig seine Symptome untersucht, was zu Wahnvorstellungen bei Woyzeck führt.
Die Beziehung zwischen Woyzeck und dem Hauptmann ist von Hierarchie geprägt. Der Hauptmann verspottet Woyzeck und spricht herablassend, während Woyzeck im Dialekt spricht und seine Sprache seine Unterdrückung widerspiegelt.
Der Hauptmann hat eine spießbürgerliche Vorstellung von Moral und wirft Woyzeck mangelnde Moral vor, weil er nicht verheiratet ist. Woyzeck hingegen sieht Moral als ein Privileg der Reichen und ist von seinen materiellen Bedürfnissen bestimmt.
Woyzeck wird als Antiheld dargestellt, der sozial determiniert ist und keine Möglichkeit hat, sich frei zu bestimmen. Seine Einfachheit und Ehrlichkeit verleihen ihm Menschenwürde und erregen die Sympathie des Lesers, im Gegensatz zum Hauptmann.